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Was können Sie tun?

Was können Sie tun?

Es gibt viele Dinge, die Sie tun können, um die Auswirkungen von HS im Alltag zu verringern. Natürlich wird es schlechte Tage mit Schüben, Frust und Tränen geben – aber auch gute Tage, an denen Sie symptomfrei sind und Ihr Leben voll auskosten können.

Manches liegt außerhalb unserer Kontrolle, doch es gibt auch Bereiche, in denen wir aktiv etwas tun können:

Suchen Sie ärztliche Hilfe

Sie haben das gleiche Recht auf Gesundheit wie alle anderen und sollten sich niemals schämen. HS ist eine medizinische Erkrankung, die ärztliche Betreuung erfordert.

Egal, was Sie online über Diäten oder Hausmittel lesen – holen Sie sich zuerst ärztlichen Rat, bevor Sie etwas Neues ausprobieren.

Es gibt spezialisierte HS-Kliniken und Behandlungsrichtlinien. Zwar braucht es manchmal mehrere Versuche, bis ein wirksames Medikament gefunden ist, aber es gibt für alle Betroffenen passende Optionen. Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Schuldgefühle vermittelt oder zu wenig über HS weiß, sollten Sie eine andere ärztliche Fachperson in Erwägung ziehen.

Finden Sie Ihr Unterstützungsnetzwerk

Ob enge Freunde, Familie oder neue Kontakte in Online-Communities – Unterstützung ist entscheidend. Besonders der Austausch mit anderen HS-Betroffenen kann eine enorme Erleichterung sein.

Teilen Sie auch die guten Momente: Wenn Sie eine beschwerdefreie Zeit haben, feiern Sie das – und vielleicht können Sie gleichzeitig jemand anderem Mut machen.

Es ist leicht, sich zurückzuziehen, wenn man krank ist. Umso wichtiger ist es, in Verbindung zu bleiben – ein Anruf bei einem Freund oder ein Treffen mit einer geliebten Person kann viel bewirken.

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden

Der Alltag kann stressig sein, und HS macht es nicht leichter. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst Zeit für Selbstfürsorge zu nehmen.

Fragen Sie sich: Wie würde ich jemanden behandeln, den ich liebe und der krank ist? – Sie würden sicher liebevoll und verständnisvoll reagieren. Genau so sollten Sie auch mit sich selbst umgehen.

Nehmen Sie sich täglich etwas Zeit für sich – sei es durch ein Buch, ein Hobby oder einfach Ruhe. Selbst kleine Gesten der Selbstfürsorge können einen großen Unterschied machen.

Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen

Unser Körper ist eine erstaunliche Maschine – er will gesund sein. Wir können ihn dabei unterstützen, indem wir ihm die richtige Nahrung geben.
Die Wahl, was wir essen, liegt ganz bei uns.

Es ist bekannt, dass bestimmte Lebensmittel Entzündungen fördern – z. B. zuckerreiche Produkte, Fertiggerichte oder bestimmte Fette. Bei Menschen mit HS gibt es zudem häufig individuelle Trigger-Lebensmittel. Es dauert etwas, diese zu erkennen, aber sobald Sie Muster feststellen, sollten Sie diese meiden.

Gleichzeitig gibt es viele Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken: frisches Obst und Gemüse, fettreicher Fisch, Nüsse und Samen. Schon kleine Ernährungsumstellungen können die Gesundheit und das Wohlbefinden spürbar verbessern.

Bewegen Sie sich, wann immer es möglich ist

Sport kann schwierig sein, wenn man Schmerzen hat oder mitten in einem Schub steckt. Aber es gibt fast immer Möglichkeiten, den Körper zu bewegen:

  • Wenn die Beine schmerzen, trainieren Sie Arme, Nacken oder Rumpf.
  • Wenn die Arme betroffen sind, gehen Sie – selbst ein langsamer, kurzer Spaziergang kann helfen.
  • Auch kurze Yoga-Einheiten (z. B. 3 Minuten) können positive Effekte haben, besonders Programme, die speziell auf Menschen mit HS abgestimmt sind.

Achten Sie auf Ihre mentale Gesundheit

Menschen mit HS haben ein erhöhtes Risiko für Angststörungen und Depressionen. Deshalb ist es wichtig, aufmerksam auf das eigene seelische Wohlbefinden zu achten.

HS bringt oft starke Stimmungsschwankungen mit sich, die belastend sein können. Führen Sie ein Stimmungs-Tagebuch, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen – sei es bei Freunden, in Selbsthilfegruppen oder bei Ärzt*innen.

Schlechte Tage sind normal – gerade bei einer chronischen Erkrankung voller Unsicherheiten, Schmerzen und Frustration. Aber diese Gefühle lassen sich bewältigen, und HS muss nicht Ihr Leben bestimmen.

Pflegen Sie gesunde Beziehungen

Viele Betroffene geben den Traum von einer Partnerschaft oder Liebe auf – aus Angst, dass HS im Weg stehen könnte. Doch HS ist nur ein Teil von Ihnen und darf Sie nicht davon abhalten, Liebe zu suchen oder anzunehmen.

Jeder Mensch verdient Liebe – auch Sie. Intimität muss nicht immer Sex bedeuten. Es gibt viele Möglichkeiten, Nähe zu schaffen, und es kann sogar spannend sein, diese gemeinsam zu entdecken.