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Diagnose von HS

Diagnose von HS

HS wird häufig falsch diagnostiziert. Tatsächlich dauert es im Durchschnitt bis zu 8 Jahre – manchmal sogar länger –, bis eine formale Diagnose gestellt wird.

Oft wird HS mit einem Furunkel, Abszess, eingewachsenen Haar, einer sexuell übertragbaren Infektion oder einer anderen Hautinfektion verwechselt.

Dabei gibt es einige Frühwarnzeichen, die bei rechtzeitiger Erkennung eine frühe Diagnose und wirksame Behandlung ermöglichen könnten:

  • Gruppen von Mitessern – insbesondere kleine Vertiefungen oder winzige Tunnel mit einem Mitesser an jedem Ende.
  • Einzelne oder mehrere knotenartige „Furunkel“ – vor allem in Achseln, Leiste, Gesäß oder Oberschenkeln. Sie können aber an fast jeder Körperstelle auftreten. Oft öffnen sie sich, sondern Eiter ab, verschwinden nach einigen Wochen und hinterlassen eine Narbe.

Schwerwiegendere Anzeichen von HS

  • Mehrere Läsionen oder Knoten, die anschwellen, aufbrechen und über längere Zeit Sekret absondern.
  • Bildung von unterirdischen Kanälen (sogenannten Fistelgängen). Diese können manchmal ertastet werden. Drückt man an einer Stelle, tritt Eiter an einer anderen aus. Manchmal sind mehrere Öffnungen auf der Haut sichtbar.
  • Stark vergrößerte Knoten, die auf die Größe einer Zitrone oder Grapefruit anwachsen können. Diese sind extrem schmerzhaft und erfordern oft dringend medizinische Behandlung.
  • Narbenbildung: dicke, strangförmige oder knotenartige Narben, die die Beweglichkeit einschränken können.

Wie wird HS diagnostiziert?

Es gibt keinen Bluttest für HS. Die Diagnose erfolgt durch visuelle Beurteilung und Anamnese. Eine erfahrene Dermatologin oder ein erfahrener Dermatologe erkennt die typischen Anzeichen.

Zur Absicherung wird häufig das sogenannte Dessau-Kriterium herangezogen. Es prüft:

  • ob typische HS-Läsionen vorliegen (z. B. Knoten, Fistelgänge, Narben)
  • ob die Läsionen wiederkehrend auftreten (mehr als zweimal in 6 Monaten)
  • welche Körperbereiche betroffen sind (Achseln, Gesäß, Leiste, Oberschenkel, Genitalien, Brust, Rücken, Nacken, hinter den Ohren)
  • ob eine familiäre Vorgeschichte besteht
  • ob zusätzliche Entzündungen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen vorhanden sind

Die wichtigste Botschaft: Wenn Sie HS vermuten, suchen Sie so früh wie möglich ärztliche Hilfe auf.